deutscher Zeitungsverleger; übernahm mit s. Brüdern 1899 nach dem Tod ihres Vaters Leopold Ullstein den bekannten Verlag; neben zahlr. Zeitungen und Zeitschriften (u. a. "Berliner Illustrierte" und "Berliner Morgenpost") auch Bücher; 1934 mussten die Brüder Ullstein unter dem Druck des Naziregimes den Verlag verkaufen, Rückgabe an die Familie Ullstein 1952
* 26. Februar 1874 Berlin
† 2. Februar 1964 Berlin
Herkunft
Rudolf Ullstein wurde am 26. Febr. 1874 in Berlin geboren. Er war der letzte der fünf Brüder Ullstein, die den in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts in Berlin gegründeten und inzwischen weltbekannt gewordenen Zeitungsverlag von ihrem Vater Leopold Ullstein übernahmen und zum größten derartigen Unternehmen Deutschlands ausbauten.
Wirken
Als Leopold Ullstein 1899 starb, waren es vor allem die "Berliner Illustrierte" und die "Berliner Morgenpost", die die Stärke des Verlags ausmachten. Die Söhne Hans, Louis, Franz, Hermann und Rudolf führten das Werk in seinem Geiste fort, waren sich stets einig und galten als sehr sozialdenkend und -handelnd. Rudolf unterstand das Ressort der Druckerei und der technischen Apparate. Er erbaute auch das riesige Druckhaus in Berlin-Tempelhof. Im Jahre 1904, als der bisher verbotene Zeitungsstraßenverkauf erlaubt wurde, ließen die Brüder die "Berliner Zeitung" ...